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Partisanengruppe Willy-Fred

Willy-Fred ist ein in der Literatur entstandener Name für eine antifaschistische österreichische Partisanengruppe, die 1942 bis 1945 im Salzkammergut bestand. Der Name geht auf die beiden Decknamen „Willy“ und „Fred“ zurück, die die Mitglieder der Gruppe benutzt haben.

1942 gelangte dem inhaftierten Widerstandskämpfer Karl Gitzoller die Flucht. Mit dem Fahrrad gelangte er nach Bad Ischl und nahm dort Kontakt zu Resi Pesendorfer auf. Mit ihrer Unterstützung versteckte sich Gitzoller zunächst in einer leer stehenden Villa und in Almhütten und ernährte sich durch Wilderei. Oktober 1943 gelang es Gillotzer, Pesendorfer und Agnes Primocic, den Kommunisten Sepp Plieseis aus dem KZ-Außenlager Vigaun zu befreien.

die schoenheit der verweigerung

1944 ging die Gruppe in die Berge und errichteten im Toten Gebirge den Partisanenunterschlupf „Igel“, der die Basis der Widerstandsgruppe Willy-Fred wurde. Im Laufe des Jahres 1944 sammelte sich eine immer größer werdende Zahl von Flüchtlingen und Deserteuren um die Gruppe - auf dem Igel lebten bald bis zu 30 bewaffneten Partisanen. Eine noch größere Zahl war verstreut auf Almen und bei vertrauenswürdigen Kontaktpersonen untergetaucht. Insgesamt gehörten der Gruppe Ende 1944 bis zu 500 Personen im oberen Salzkammergut an. Zur Tarnung nannten sie sich zuerst einfach nur „Willy“. Dieser Name war jedoch bald bekannter als gewünscht, und so wurde als neuer Deckname „Fred“ gewählt.

Das Hauptziel der Gruppe Willy-Fred war es im Jahr 1944 und Anfang 1945, die untergetauchten Personen erfolgreich zu verstecken und den bereits absehbaren Sieg der Alliierten abzuwarten, um dann mit möglichst vielen Gleichgesinnten für den Aufbau eines neuen freien Österreichs vorbereitet zu sein. Das schwierigste Problem war die ausreichende Versorgung der Untergetauchten mit Nahrung, besonders im Winter 1944/45. Im Jänner 1945 wurde Karl Feldhammer in Bad Aussee von der Gestapo erschossen, über den zuvor ein Teil der Versorgung gelaufen war. Dessen Rolle übernahm jedoch schnell seine Witwe Marianne Feldhammer, die als einzige Frau den Weg zum Igel kannte und mehrmals Lebensmittel in den Partisanenunterschlupf brachte.

Unmittelbar nach dem Krieg hat Sepp Plieseis seine Erinnerungen mithilfe von Rudolf Daumann aus der Zeit in Spanien und am „Igel“ in einem Buch niedergeschrieben, das 1946 unter dem Titel Vom Ebro zum Dachstein, Lebenskampf eines österreichischen Arbeiters in Linz beim Verlag Neue Zeit veröffentlicht wurde.

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