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Malcolm X
(* 19. Mai 1925 als Malcolm Little in Omaha, Nebraska; nach seiner Pilgerreise nach Mekka 1964 El Hajj Malik el-Shabazz; † 21. Februar 1965 in New York City) war ein US-amerikanischer Anführer der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten und wollte die Einheit aller Afroamerikaner in Nordamerika. Am 21. Februar 1965 wurde er in New York erschossen.
Foto: Malcolm X (rechts) bei einer Diskussion mit Martin Luther King (links)
Malcolm X und Martin Luther King kämpften in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts für die Rechte der schwarzen Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika. In der amerikanischen Schwarzenbewegung der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war er der Gegenpol zu Martin Luther King. In der Rechtsbewegung der Afroamerikaner stand King für den nicht gewalttätigen zivilen Ungehorsam, Malcolm X für die Erwirkung der Gleichheit mit "allen notwendigen Mitteln".
Das tiefgreifendste Erlebnis in der Kindheit war die Ermordung seines Vaters durch den Ku-Klux-Clan. Die acht Kinder wurden teils in Pflegefamilien, teils in Heimen untergebracht. In den 40er Jahren wurde der junge Malcolm als Kleingauner "Detroit Red" von der Polizei gefasst wurde und für sieben Jahre ins Gefängnis musste.
Malcolm studierte den Koran und andere religiös-philosophische Schriften und legte seinen Sklavennamen "Little" ab. Fortan nannte er sich schlicht "X". Nach seiner Entlassung besuchte Malcolm X Elijah Muhammeds Moschee in Harlem und wurde der erfolgreichste Missionar des radikalen Moslempredigers. Dieser sah sich als von Gott auserwählt, die Schwarzen in Nordamerika zu einen und vom Joch der Weißen zu befreien. Durch seine charismatischen, rhetorisch brillanten Reden versetzte Malcolm X seine Zuhörer in Begeisterung. In seinen Reden forderte er die wirtschaftliche Unabhängigkeit und einen autonomen Staat für die Schwarzen. Malcolm X wurde bald zum Symbol für die über Jahrhunderte unterdrückte Wut im Bauch. Er wurde vom amerikanischen Geheimdienst CIA beobachtet und war ständigen Morddrohungen ausgesetzt.
1964 brach er mit der "Nation of Islam". Sie war ihm zu religiös und unpolitisch. Außerdem wollte er nicht alle Weißen pauschal als Teufel verurteilt sehen. Deshalb gründete er seine eigene Schwarzenbewegung. Malcolm X wollte Freiheit statt Unterdrückung, und das galt auch für den Islam, wie dieser von Elijah Muhammad ausgelegt und gepredigt wurde. So brachte er seine schwarzen Brüder und Schwestern dazu, für ihre Rechte zu kämpfen und nicht in der Unterdrückung zu verharren. Am 21. Februar 1965 wurde Malcolm X während einer Rede in Harlem von 13 Schüssen tödlich getroffen. Malcolm X wurde nur 39 Jahre alt. Zusammen mit Martin Luther King hat er der nordamerikanischen Schwarzenbewegung der 60er Jahre enormen Auftrieb gegeben.
1992 verfilmte der Regisseur Spike Lee das Leben von Malcolm X mit Denzel Washington in der Hauptrolle.
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