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Austro-Anarchistinnen
Die Anarchistische Bibliothek in Wien hat mithilfe des Grazer Soziologen und Historikers Reinhard Müller zwölf österreichische Frauen porträtiert, die eine politische, moralische und organisatorische Rolle im anarchistisch geprägten Widerstand gegen den Faschismus spielten, die auch in den Narrationen des Widerstands keine Erwähnung fanden. Die Resistance wird als bürgerliche, linkskatholische, sozialistische oder kommunistischen Angelegenheit erinnert, nicht aber als anarchistische.
Reinhard Müller fiel es nicht schwer, den zwölf Monatsblättern ebenso viele Revolutionärinnen zuzuordnen. Da wäre Wilma Ritschel zu nennen, die Schrebergärtnerin aus Favoriten, die Mitte der Zwanziger Jahre die anarchistische Wiener Gruppe «Contra» mitbegründete und Herausgeberin der gleichnamigen Zeitschrift war, die in den Jahren 1930 und 1931 erschien. Oder Maria Schwarzbeck, die in Graz zu den Betreiber_innen von Geheimkliniken gehörte, in denen Männersterilisationen zurückoperiert wurden. Oder Etta Federn, die in der Wiener Rotenturmstraße geborene Intellektuelle, die 1936 die einzige Nichtspanierin im Führungskollektiv der in Barcelona gegründeten feministisch-anarchistischen «Vereinigung freier Frauen» war. Oder Mitzi Zahrastnik, eine Aktivistin der Grazer Zwischenkriegszeit-Anarcho-Gruppe «Licht» und der bis 1997 erscheinenden Grazer Zeitung «Befreiung».
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